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Karatelehrgang mit Sensei Jörg Kohl (7. Dan) vom 26.-27. Januar 2019 in Freital

Am Wochenende des 26. und 27. Januar 2019 war wieder einmal Sensei Jörg Kohl (7.Dan) aus Berlin bei uns zu Gast und wir begrüßten auch viele Teilnehmer aus befreundeten Dojos aus Reichenbach, Dresden, Elsterwerda und Dippoldiswalde. Zum 5jährigen Jubiläum brachte er uns folgende Themen mit:

Los ging es mit unseren Kleinsten und den Anfängern. Nach etwas Koordinationstraining mit einer ebenso benamsten Leiter, zeigte uns Jörg, wie man mit dieser und weiteren Hilfsmitteln wie Hockern, Matten oder einfach nur einer Wand auf einfache und spielerische Weise die Wendungen und Drehungen üben kann.

In den beiden Jiyu-Kumite-Trainingseinheiten war das hauptsächliche Ziel, wie man am besten einen Einstieg in den freien Kampf bekommt, welche Strategien es gibt und wie man sich an die unterschiedlichen Herausforderungen herantastet. Diese wurden zum einen aus dem Blickwinkel des Instruktors beleuchtet, d.h. wie unterrichtet man am besten dieses Thema und wie baut man einen Fahr- bzw. Trainingsplan didaktisch auf und zum anderen übten wir natürlich auch unter dieser Methodik. Die ersten beiden Stunden vergingen wie im Flug mit Gyaku-Zuki in Kombination mit den 3 möglichen Abständen zum Gegner und damit einhergehend auch die 3 Szenarien Go-no-sen, Sen-no-sen und Sensen-no-sen, wobei wir alle Auslagenkombinationen statisch, halb statisch und dynamisch trainierten. In der zweiten Einheit am Sonntag wurde das Thema vertieft und statt den Zukis waren jetzt Yoko-Geri, Mawashi-Geri und Ura-Mawashi-Geri dran.

Das dritte Hauptthema des Wochenendlehrgangs war die Kata Ji’in (auf dt.: Mitgefühl und Unterstützung), auch 'die vergessene Kata' genannt, da diese in vielen Verbänden nicht mehr auf der Prüfungsordnung steht, selten gelehrt und bei Wettkämpfen auch fast nicht ausgeführt wird. Bei uns im Verein lehren wir allerdings alle Shotokan-Katas und halten somit die Fahne dafür hoch. Nach einer kurzen Einführungsphase, in der allen Teilnehmern, die die Kata nicht kannten, der Ablauf und wichtige Schlüsselelemente eingeimpft wurden, ging es daran, die einzelnen Elemente mittels Oyo-Bunkai zu verfestigen. Sehr schnell wurde klar, dass die relativ simpel erscheinende Kata es wirklich in sich hat. Durch Aneinanderreihen von einigen Kombinationen, die vorher einzeln geübt wurden, kamen auch unsere Schwarzgurte schnell an ihre Grenzen und der Kopf musste wie der Körper ordentlich arbeiten. Außerdem kombinierte Jörg dann auch noch einiges mit Jiyu-Ippon-Kumite, wie z.B. die Ausführung der Bunkai aus der freien Bewegung heraus. Das selbst nach 2 Einheiten bzw. insgesamt 4h nicht alles dran kommen kann, sollte klar sein.

Am Samstag trafen sich einige von uns wie immer noch in einer Location, um bei gemütlichem Zusammensein, etwas Essen und Trinken, noch die ein oder andere Erfahrung und Erlebnisse auszutauschen. Es war ein sehr schöner Abend.

Unser Verein und auch ich persönlich möchte auf diesem Wege Sensei Jörg nochmals aufrichtig danken. Nicht nur für diesen super Lehrgang mit extrem viel Input, sondern auch für bisher 5 Jahre Unterstützung.

(Bericht von Stephan Pilz)