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Kumite Lehrgang mit Sensei Detlef Krüger (6.Dan) am 22. September 2018 in Freital

Kumite rund um die Uhr - unser Kumitelehrgang mit Detlef Krüger 2018

Mittlerweile ist es schon eine kleine Tradition, Sensei Detlef Krüger – mittlerweile 6. Dan und seines Zeichens Kumite-Spezialist – einmal im Jahr bei uns in Freital begrüßen zu können.

Bereits um 10 Uhr ging es am Samstag ans Werk - Schwerpunkt des Lehrgangs bildete natürlich die Schulung des Zweikampfverhaltens, bei dem die Uhr eine besondere Rolle einnehmen sollte.

Schon die Einheit für die Weiß- bis Grüngurte war gut besucht – selbst Karateka mit dunklerem Gürtel fanden sich ein, um die Grundlagen aufzufrischen. Nach kurzer Lockerung ging die Erwärmung fließend in die ersten Übungen über. Schwerpunkt bildete die Ausweichbewegung – speziell die Bewegung aus der Angriffslinie im Zusammenhang mit der Abwehrrichtung. Die gewohnt lockeren Erklärungen erlaubten es auch unseren Jüngsten, die für Anfänger teils recht komplexen Bewegungen zu verstehen und letztendlich erfolgreich im Kihon-Ippon-Kumite umzusetzen. Nach 75 Minuten hatten sich dann die Anfänger ihre Pause redlich verdient – die dunklen Farbgurte kamen endlich zum Zuge, die gegen Ende der Anfängereinheit bereits ungeduldig warteten. Erneut ging die Aufwärmung direkt ins Bewegungstraining über – Suri-Ashi und Tsugi-Ashi, natürlich in Verbindung mit Abwehr- und Kontertechniken prägten das Training. Auch wenn die Abläufe nicht zu kompliziert für die Graduierungen waren, so stellte die Perfektionierung der Ausführung die eigentliche Herausforderung dar. Gegen halb eins musste dann die Anwendung der Ausweichbewegung am Partner beendet werden, da die Trainingszeit bereits vorüber war. Zudem wurde es abseits der Trainierenden langsam unruhig, denn viele unserer Anfänger sollten sich in der Mittagspause der Prüfung stellen.

Dabei unterstützte Sensei Krüger Marco in der Prüfungskommission und übernahm die Wortführung. Die Prüfungen vergingen wie im Fluge – und viele unserer Kinder zeigten tolle Leistungen.

Eine kleine Stärkung später ging der zweite Lehrgangsblock los. Aufbauend auf die erste Einheit durften die Anfänger erneut an den Ausweichbewegungen arbeiten. Neben den eigentlichen Bewegungen wurde diesmal der Kopf ausreichend gefordert, in dem der Angreifer den Verteidiger nach und nach in seinen Bewegungen einschränkte. Ausweichrichtung, Angriffshöhe und Bewegungsart zwangen den Verteidiger, die Bewegungsabläufe und Prinzipien bis zum Ende des Trainings zu verinnerlichen.

Im anschließenden Fortgeschrittenentraining wurde wieder auf der vorangegangene Einheit aufgebaut. Während in den ersten drei Einheiten das imaginäre Ziffernblatt nur auf 4, 6 und 8 Uhr – also schräg bzw. gerade nach hinten Ausweichen – bearbeitet, durften sich die Karateka jetzt mit den gefährlicheren Varianten auseinandersetzen. Auf dem Ziffernblatt wurden die Positionen 2, 10 und letztendlich 12 Uhr eingenommen, in dem Schritte bzw. Yori-Ashi-Bewegungen nach vorn genutzt wurden. Zur Verinnerlichung wurden die entsprechenden Techniken mit wechselnden Partnern angewendet.

75 Minuten Trainingszeit vergingen wie im Flug – und die zweite Prüfungsrunde wurde eröffnet. Neben zwei Nachzüglern aus dem Anfängerbereich stellten sich zwei unsere Braungurte der Herausforderung, den 2. Kyu zu erreichen. Unter den wachsamen Augen der Prüfer überzeugten unsere Jungs und Mädels mit guten Leistungen.

Um den intensiven Trainingstag noch abzuschließen, hatte der Verein diesmal etwas besonderes geplant. Gegen 18 Uhr fanden sich Sensei Krüger und viele Vereinsmitglieder mit ihren Familien und Freunden in der Halle ein. Im Gepäck einiger fanden sich dabei Lautsprecher, Laptop und Beamer – und kurzerhand wurde aus Kasten, Matten, Hockern und Bänken ein recht bequemes Hallenkino improvisiert. Natürlich gehört zu einem guten Kino die passende Verpflegung – Getränke für groß und klein sowie eine ganze Reihe von Pizzen füllten die Energiespeicher soweit auf, dass die letzten erst gegen 22 Uhr die Halle verließen.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um uns bei Sensei Krüger für das lehrreiche Training zu bedanken, das wieder einige Punkte aufzeigte, an denen wir in Zukunft arbeiten sollten und werden.

Ein Dank geht auch an unsere Gäste, die sich zum gemeinsamen Lernen bei uns eingefunden haben. Wir hoffen, dass sie viel Wissen mitnehmen konnten und freuen uns, sie - gern mit Verstärkung – wieder bei einem unserer zukünftigen Lehrgänge begrüßen zu können.

Weiterhin geht ein spezieller Dank an die Organisatoren und Unterstützer, die den Lehrgang und den schönen Kinoabend überhaupt erst möglich gemacht haben. Wir können solch engagierte Mitglieder und Angehörige nicht genug wertschätzen und hoffen, dass ihr uns auch in Zukunft so tatkräftig unterstützt.

PS: Am Ende des Lehrgangs wollen wir unseren 16 Prüflingen gratulieren. Die Herausforderung der ersten vollen Gürtelprüfung haben Patrick, Cosima, Paul, Miko, Maria, Terrence und Robin mit Bravur gemeistert. An einen gelben Gürtel werden sich in nächster Zeit Jaylen, Mona, Anton und Fabienne gewöhnen müssen. Etwas dunkler wird es für Diego, Joel und Kristin, wenn sie sich zukünftig einen orangefarbenen Obi umbinden. Trotz guter Leistung gibt es für Susann und Daria keine neue Farbe – aber nur, weil der 3. und der 2. Kyu von brauner Farbe sind.

Jeder der Prüflinge konnte während der Prüfung überzeugen und einen weiteren Schritt auf dem Weg der leeren Hand machen, eine Leistung auf die Prüflinge und Trainer stolz sein können. Aber es sollte nicht vergessen werden, dass auf jeden Schritt der nächste folgen muss um vorwärts zu kommen – also gilt für alle Karateka: wieder rein in den Gi, den Gürtel umbinden und fleißig und aufmerksam weiter trainieren.

(Bericht von Christian Kieschnick)